Pflegestellen im gesamten Bundesgebiet gesucht!
Sie haben Interesse, als Pflegestelle für Samojede-in-Not tätig zu werden, können sich aber nicht so recht vorstellen, wie das geht und was auf sie zukommt? Lesen Sie sich bitte den folgenden Text gut durch. Wenn Sie sich das Abenteuer Pflegestelle zutrauen, füllen Sie im Anschluss unseren Fragebogen für Pflegestellen aus und senden ihn uns zu.
Nach Eingang des Pflegestellenbogens werden wir Sie anrufen und – wenn alles passt – gleich einen Termin zum Vorgespräch mit Ihnen abstimmen (falls wir uns noch nicht kennen, sollte das Gespräch bei Ihnen zu Hause stattfinden, damit wir uns ein Bild von Ihrer Umgebung machen können. Dies ist wichtig, weil wir versuchen werden, einen Hund auszuwählen, der zu Ihnen und Ihrer Familie sowie möglichen vorhandenen Tieren passt). Wenn es von der Entfernung her machbar ist, kommt ein Ansprechpartner von Samojede-in-Not bei Ihnen vorbei, wenn die Entfernung zu groß ist greifen wir auf Mitarbeiter von befreundeten Tierschutzorganisationen zurück.
Je nach Vorgeschichte des Hundes, der Ihr Pflegling werden soll, können verschiedene Anforderungen auf Sie zu kommen, deshalb sollten Sie sich vorher gut überlegen, ob Ihre Situation Ihnen genügend zeitlichen Freiraum für den Neuankömmling lässt. Gerade am Anfang braucht man oft neben Liebe auch viel Geduld, Ausgeglichenheit und Ruhe, um dem verunsicherten Tier wieder Vertrauen in seine Umwelt vermitteln zu können.
Besonders bei Hunden aus Tötungsstationen wissen wir oft nicht, was der Hund in der letzten Zeit erlebt hat – er kann anfangs durchaus ängstlich oder verstört sein, weil er von Menschen misshandelt oder von anderen Hunden unterdrückt/gebissen wurde.
In den ersten Tagen, manchmal Wochen braucht der Neuankömmling Sie. Sie sollten entweder Urlaub einplanen können oder durch Organisation gewährleisten können, dass Ihr neues Familienmitglied nicht gleich alleine gelassen wird. Auch wird Ihr Tier gerade am Anfang besonders viel Fürsorge und Beachtung, Aufmerksamkeit und Lob benötigen.
Wir wissen im Vorfeld selten mit Bestimmtheit, ob der für Sie bestimmte Hund stubenrein ist – wir kennen ihn ja zumeist nur über das Tierheim/die Organisation, die uns kontaktiert hat – und dort lässt sich durch Zwingerhaltung oder Außenhaltung selten feststellen, ob der Hund stubenrein ist oder nicht. Insgesamt haben wir hier aber positive Erfahrungen gemacht: Die meisten Hunde entpuppen sich in einem Haushalt als stubenrein und die, die es nicht sind, lernen es in der Regel sehr schnell (hier geben wir selbstverständlich gerne Tipps).
Von unserer Seite aus versuchen wir, die Eventualitäten so weit es für uns möglich ist auszuschließen – d.h. zum Beispiel, dass wir in eine Familie mit Kindern auch nur einen Hund zur Pflege geben, über den wir die Info bekommen, dass er mit Kindern gut zurecht kommt. Wir stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn später Fragen zu Verhaltensweisen / Erziehung / Eingliederung auftauchen. Im Gegenzug erwarten wir von unseren Pflegestellen aber, dass sie sich im Vorfeld bewusst sind, was für eine Verantwortung auf sie zukommt und sich dementsprechend darauf einrichten und vorbereiten.
Auch eine gewisse Flexibilität ist nötig, um als Pflegestelle tätig zu sein. Oft muss man sich auf eine gewisse Wartezeit einstellen, bis der Hund nach Deutschland reisen kann (siehe Thema „Flugpaten“), dann wiederum kann sich sehr kurzfristig eine Reisegelegenheit ergeben – in beiden Fällen zählen wir auf unsere Pflegestelle!
Trotz unserer abschreckenden Worte Interesse?
Dann nehmen Sie gleich Kontakt mit uns auf – wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen!
Wenn man den Weg als Pflegestelle wirklich ganzen Herzens geht, wird man erleben, welche Bereicherung diese Aufgabe mit sich bringt und wie sehr die Hunde es danken. Es lohnt sich!