Wieso gibt es heutzutage eigentlich so viele Hunde in Not?
Früher hatte man die Wahl zwischen einem Hund vom Züchter oder dem örtlichen Tierheim. Eventuell hörte man auch durch Mundpropaganda etwas von einem „übriggebliebenen“ Vierbeiner in der Nachbarschaft. Inzwischen hat sich die Situation geändert: Durchs Internet findet manper Mausklick unzählige Nothunde fast aller Rassen und jede Menge Mischlinge. Tierheime stellen Fotos ihrer „Notfellchen“ auf ihre Homepage, Tierschutzorganisationen stellen ebenfalls Hunde auf ihren Seiten vor und diverse Internetportale bieten Rubriken an, in denen Tiere vorgestellt werden, die ein zu Hause suchen. Ein Teil dieser Hunde stammt nicht aus Deutschland, sondern Italien, Spanien, Griechenland usw. Europa wächst zusammen, auch im Tierschutz.
Bei dieser großen Auswahl an Hunden ist es oft nicht leicht sich zu entscheiden. Ich hoffe, ich kann euch mit meinen Zeilen ein bisschen helfen.
Falls Ihr euch entschieden habt, einem Tier, das dringend auf ein eigenes Zuhause wartet, euer Herz und euer Heim zu schenken, ist das Tierheim in eurer Gegend sicher nicht allzu weit weg. Schaut doch mal vorbei, vielleicht schafft eines der dort wartenden Wesen den Sprung in euer Herz? Wenn dem nicht so ist, dann gebt die Rasse, von der ihr glaubt, dass sie zu euch passt, in eine Suchmaschine ein.
Ob Spitz, Eurasier oder Samojede in Not, inzwischen gibt es für fast alle Rassen eine spezifische Tierschutzorganisation. Wenn euch ein kunterbunter Mix vorschwebt, dann versucht es einfach in der Suchmaschine mit der Wortkombination Hund(e) in Not.
Und zum Abschluss noch zwei Beispiele, wie der Tierschutz die Welt der einst verstoßenen, ungeliebten Vierbeiner verändern kann.
Diese beiden Hunde haben eins gemeinsam. Es sind ehemalige Nothunde. Sie hatten bereits eine „Vergangenheit“, bevor sie ihr endgültiges, liebevolles zu Hause fanden.
Lance hatte viel erlebt. Privathaltung – Tierheim – Tötung – Tierheim- und anschließend doch noch ein Happy End: Glückliche vier Jahre als geliebter und umsorgter Gefährte, bis er im Alter von 14 Jahren friedlich für immer auf seinem Lieblingsplatz einschlief. Seine Adoptantin hatte sich ganz bewusst dafür entschieden, einem älteren Hund einen wunderschönen Lebensabend zu bereiten.
Mit dem Foto oben wurde Julia dem SiN Team von einer befreundeten Tierschützerin in Spanien gemeldet.
Es bedurfte einiger Phantasie sich vorzustellen, wie unglaublich ihre Verwandlung in den richtigen Händen werden würde. Julia fand eine wunderbare Familie, die dieses Vorstellungsvermögen hatte, gepaart mit Geduld, Einfühlungsvermögen und ganz viel Herz.