Ein liebes Hallo zusammen,

heute möchte ich mal ein Notfellchen erzählen lassen.

„Das Schicksal hat es bisher nicht gut mit mir gemeint. Aber dann haben irgendwelche Menschen  Mitleid mit mir gehabt,  mich aufgelesen und in ein Tierheim, zu anderen Nothunden gebracht.

Da ich aber bisher so gar nichts Gutes erlebt  und deshalb Angst vor der Welt habe, verstecke ich mich,  wenn jemand in meine Nähe kommt, denn dann kann mir keiner was tun.  Irgendwann haben mir die Leute erzählt, nun würde alles gut werden. Die Spitz Rescue Hungary wüsste jetzt von mir und hätte Kontakt mit Samojede in Not aufgenommen und ich dürfte irgendwohin umziehen, was immer das heißt.

Zunächst musste ich mal für die Ausreise fertig gemacht werden und wurde  deshalb in Ungarn spazieren gefahren.

Dann kam ich aus der Transportbox und die Leute die sich  um mich kümmerten, waren ganz entsetzt wie ich aussehe und stinke. Kurzerhand brachten sie  mich zu Menschen die Hunden helfen, sich selbst wieder riechen zu können.

Ich wurde in so ein großes Ding gestellt, wo Regen aus einer Art  silbernem Knochen kommt und wurde mit etwas eingerieben, was so ganz anders roch als alles, was ich kannte. Aber das Wasser und das Einreibezeug taten mir sooo gut,   ich habe sogar meine Ängste vergessen und einfach alles geschehen lassen.

Plötzlich war ich weiß und musste mich nicht mehr vor dem Gestank ekeln, der meiner empfindliche Nase so zugesetzt hatte.

Aber meine Unsicherheit konnten mit dem Dreck leider nicht weggespült werden, weshalb ich  ein Sicherheitsgeschirr bekommen habe. Das brauche ich, damit ich mich nicht frei machen und verschwinden kann, sagen sie. Ich habe das Gefühl die geben sich wirklich Mühe mit mir, darum dürfen sie mich auch ein anfassen, aber tief in mir sitzt die Angst, mir könnte der Hundehimmel auf den Kopf fallen oder sonst was passieren. Darum haben die ganzen Menschen, die zusammenarbeiten um aus mir mal einen „happy Sammy“ zu machen beschlossen, ich brauche erstmal eine Pflegestelle die Notfellchen wie mir helfen kann. Ich soll lernen, das das Leben schön ist, Menschen generell sehr nett & zuverlässig sein können und mir keiner mehr etwas zuleide tun wird. Die Frau, die das alles für mich machen will ist eine Hundetrainerin und hat selber u. A. einen Sammy. Um zu ihr zu kommen, muss ich nochmal eine Reise machen. Ich fahre mit einem großen Fahrzeug, mit anderen armen Hunden, die offiziell nach Deutschland eingeführt werden dürfen, hat man mir erzählt. Na wenigstens fallen die anderen Vierbeine nicht in Ohnmacht, wenn sie mich riechen…  Und einen Namen hat mein Pflegefrauchen auch für mich ausgesucht. Ich heiße jetzt „Yari“. Dieser Name soll ein gutes Omen dafür sein, dass ich meine Ängste überwinden werde! Bitte wünscht mir, dass ich das bald schaffe, denn ich möchte so gerne ein typischer Sammy werden, mit einem Lächeln im Gesicht!“

Dies ist leider nur eine von vielen Geschichten, die wir ständig erleben und  in der  eine Menge Arbeit und helfende Hände stecken. Ursprünglich gemeldet wurde das Häufchen Unglück Michael Scholz, unserem SiN Sportteam. Er hat sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dem Hund zu helfen. Da wir schon lange kein Notfellchen mehr aus Ungarn hatten und unsere üblichen Netzwerke dort nicht griffen,  gab es eine Menge zu organisieren. 1000 Dank auch an Susann von der Spitz Rescue! Wir freuen uns alle sehr, dass  der verunsicherte Junge hier bald in sehr erfahrene, gute Hände kommen wird! Es wird noch dauern, bis er vermittelt werden kann, aber ich werde euch über seine Entwicklung auf dem Laufenden halten.

Das war aber noch nicht alles an aktuellem SiN Geschehen. Heute wurden Marion 9 !!! Sammys in Not  gemeldet, gleichzeitig…………

Es sind wohl 5 ausgewachsene Rüden und 4 Welpenmädchen. Wer immer ausreisefertig gemacht werden kann, sollte schnell nach Deutschland dürfen. D. h., wir brauchen dringend (zumindest) Pflegestellen. So langsam machen wir uns ehrlich Sorgen, wo wir die ganzen Hunde unterbringen können. Wer uns und den Hunden also ein vorweihnachtliches Geschenk machen möchte, indem er einem der Hunde ein Sammytaugliches Dach über dem Kopf bietet, bitte, bitte melden.

Liebe Grüße,

Simone